Adieu Single-Dasein! Junggesellenabschied feiern

Keine Frage: Braut und Bräutigam freuen sich auf die Hochzeit und das künftige gemeinsame Leben als Paar. Doch ein bisschen Wehmut klingt vielleicht ebenso mit wie die bange Frage: Werde ich mein Leben als Single vermissen? Um die (vermeintliche…) Freiheit noch einmal so richtig zu genießen, entstand der alte Brauch des Junggesellenabschieds. Vor allem die Herren der Schöpfung waren es, die ohne ihre weiblichen Partner so richtig ausgelassen feierten und Alkohol und leicht bekleidete Damen als Qualitätsmerkmal einer Junggesellenparty ansahen. Mittlerweile hat sich der Brauch von einer reinen Trinkveranstaltung zu einem vergnüglichen Abend entwickelt, bei dem gemeinsame Spiele und viel Spaß im Mittelpunkt stehen. Keine Frage: Feucht-fröhlich geht es meist noch immer zu, doch auch wenn Braut und Bräutigam keine große Lust auf Alkohol haben sollten, können sie ihren Junggesellenabschied mit viel Spaß genießen.

Vor dem Vergnügen steht die (peinliche) Arbeit

Getrennt nach Geschlechtern wird gefeiert, doch nicht nur die Herren der Schöpfung ziehen heutzutage los, die Damen machen es ihnen schon seit langem erfolgreich nach. Die besten Freunde, die Trauzeugen oder die Geschwister sind es, die dafür sorgen,  dass der Abend vorbereitet wird. Um Essen und Trinken im ausgesuchten Szenelokal finanzieren zu können, steht zunächst oft etwas Arbeit für die Braut oder den Bräutigam auf dem Programm: Ausgestattet mit einem Bauchladen oder einem Bollerwagen heißt es, in der Fußgängerzone oder an anderen Orten mit viel Publikumsverkehr kleine „Nettigkeiten“ zu verkaufen, den Vorübergehenden die Schuhe zu putzen oder die mit einem geträllerten Ständchen zu „erfreuen“. Damit jedem Außenstehenden gleich klar ist, worum es hier geht, hat sich eine einheitliche Kleidung für die Teilnehmer der Gaudi eingebürgert. Ein speziell bedrucktes  Junggesellenabschieds-T-Shirt ist die unkomplizierteste Methode, sich auszustaffieren.

Der Spaß geht weiter beim Junggesellenabschied im Lokal

Wenn es dann ins Lokal weitergeht, um das gesammelte Geld in Flüssigkeiten umzusetzen, hat der Spaß aber noch längst kein Ende, wenn die Organisatoren sich genug Mühe mit der Vorbereitung gegeben haben. Der Bräutigam wundert sich, warum ihm wildfremde Frauen den ganzen Abend über Rosen an den Tisch bringen? Nun, da wird ein guter Freund auf der Damentoilette einen Eimer mit einem großen Strauß und einem entsprechenden Hinweiszettel deponiert haben. Die Braut hat noch nie in ihrem Leben einen Tango getanzt? Dann ist es ein Vergnügen, ihr bei der Aufgabe zuzuschauen, drei unbekannten Herren diesen Tanz beizubringen.

Weniger Alk, mehr Action

Ein großer Trend geht in letzter Zeit auch in Richtung „Action-Junggesellenabschied“. Weder Fußgängerzone noch Bar sind hierbei das Ziel der fröhlichen Gesellschaft, sondern spezielle Orte, an denen sportliche, lustige oder abenteuerliche Events auf sie warten. Fahrten mit dem Snowmobil, eine Tour mit einer Yacht, eine organisierte Schatzsuche, ein Paintball-Turnier, ein Erlebnisparkour im Kletterpark – so ein Junggesellenabschied bleibt ihm oder ihr noch lange in Erinnerung.