Eine der traditionellen Rituale auf der Hochzeitsfeier ist der Brautwalzer zur Eröffnung der Feierlichkeiten. Der Eröffnungtanz steht für Treue, Bindung und das Eins werden des Brautpaares. In der Mythologie Griechenlands wird erzählt, dass der Mensch ursprünglich bei seiner Entstehung als Kugel geschaffen wurde, die von den Göttern nach dem Sündenfall getrennt wurde. Seit diesem Moment sucht er nach seiner zweiten Hälfte, die er im gemeinsamen Tanz findet und sich mit ihr wieder vereint. Ähnlich den Trauringen wird diese Einheit durch den Brauttanz oder Hochzeitswalzer symbolisiert.
Welche Tänze eignen sich für den Eröffnungstanz?
Der klassische Wiener Walzer ist der traditionelle Brautwalzer für die Hochzeit. In ihm werden die Freiheit und Gleichheit der Menschen gezeigt. Durch die schnellen Drehungen erlebt man den Rausch der Bewegung und Freiheit. Der Donauwalzer oder der Kaiserwalzer werden gerne gewählt. Aber nicht jedes Brautpaar traut sich den Wiener Walzer zu. Einige wählen deshalb einen langsamen Walzer oder die ausdrucksstarke Rumba. Die Wahl des Tanzes ist reine Geschmackssache. Auch der moderne Cha-Cha-Cha oder der beliebte Discofox werden von Brautpaaren ausgewählt. Wichtig ist es, dass das Brautpaar sich beim Brauttanz wohl fühlt und Spaß hat und deshalb sollte man sich nach den tänzerischen Fähigkeiten richten.
Wie baut man den Brauttanz in die Feierlichkeiten ein?
Wer es sich zutraut, der kann den Brautwalzer komplett als Brautpaar allein tanzen. Gerne werden die Braut-und Bräutigameltern mit einbezogen. Oftmals wird der Walzer allerdings nur vom Brautpaar eröffnet und dann als Schneeballtanz weiter getanzt. So kann man alle Gäste mit einbeziehen und die Tanzfläche ist von Anfang an gleich gut gefüllt. Nicht nur klassische Walzer sind für den Brauttanz geeignet. Viele moderne Pop-Lieder enthalten die Takte eines Wiener Walzers. Hat man eine Live Band für die Hochzeitsmusik gebucht, dann sollte man die Musik und das gewünschte Tempo für den Hochzeitstanz zuvor absprechen. Vor der Hochzeit kann das Brautpaar zur Sicherheit noch einige Auffrischungsstunden oder einen Crash-Kurs in der Tanzschule machen. Das mindert das Lampenfieber. Die ausgebildeten Tanzlehrer können mit dem Brautpaar eine eigene Performance für den Hochzeitstanz einstudieren.
Ein Strauß an Möglichkeiten für den Hochzeitstanz
Bei den Walzern gibt es eine große Vielfalt an wunderschönen Stücken: „An der schönen blauen Donau“, „Wiener Blut“, Rosen aus dem Süden“ oder der „Blumenwalzer“. Moderne Walzer sind auch „Que sera“, „Piano Man“, „Delilah“ oder „Carribean Blue“. Oder wir wär es mit einem langsamen Walzer, wie „Mull of Kintyre“, „Falling in Love“, „Three times a lady“, „Moon River“ oder „Sam“ als romantischen Hochzeitstanz?
Autorin: Manuela Gehrke